Über mich

Hey, ich bin Inken.

Ich unterstütze insbesondere Frauen in der Technik dabei, für sich selbst einzustehen und sich die Rahmenbedingungen zu schaffen, die sie brauchen.

Warum?

  • Weil ich‘s kann. 😜
  • Weil die Technik-Branche zu wichtig ist, um sie einer einzigen Bevölkerungsgruppe zu überlassen.
  • Weil ich vor allem von Frauen höre, womit sie zu kämpfen haben.

Du fällst auch aus dem Rahmen, bist aber nicht weiblich? Kein Problem. Du bist mitgemeint. Ganz besonders, wenn du queer oder Quereinsteiger:in bist.

Auch wenn ich vielleicht nicht alle deine Probleme in der Branche so klar benenne, sehe ich durchaus auch deine Herausforderungen (und lerne auch gerne dazu).

Wie alles begann…

„Du interessierst dich für Technik? Das ist doch viel zu schwierig!“

So oder ähnlich wurde ich immer wieder entmutigt. Und trotzdem: meine Neugier und Begeisterung waren groß. Schon als Kind fragte ich Menschen über Physik Löcher in den Bauch und baute technische Geräte auseinander, um zu sehen, wie sie funktionieren.

Nur: Jemanden, der mich gefördert hätte, gab es nicht in meinem Umfeld. Ich hatte zwar schon früh meinen ersten eigenen Computer – aber wenn es etwas zu reparieren gab, sollte ich immer weggehen. (Es gab noch kein Internet, geschweige denn YouTube-Tutorials). Im Schulunterricht demonstrierte unser Lehrer physikalische Effekte an Spielzeugautos – etwas, das mich als Jugendliche schon nicht mehr interessierte. Und die Schulbücher waren voll mit irgendwelchen männlichen Genies.

Irgendwann war die Gleichung „Naturwissenschaft + Technik = männlich“ fest in mein Gehirn gebrannt.

So sehr, dass ich davon träumte, einen Physiker zu heiraten, der mir dann alle meine Fragen beantworten würde. (Ich weiß. Ich könnte auch heulen, wenn ich daran denke.)

Die Faszination blieb. Die Widerstände auch.

In der Oberstufe entschied ich mich gegen den Physikleistungskurs, weil bekannt war, dass der Lehrer gegenüber Mädchen Vorurteile hatte. Mein Abi machte ich trotzdem in Mathe und Physik. Als genial genug, um etwas Naturwissenschaftliches zu studieren, empfand ich mich aber immer noch nicht: Obwohl es mich wirklich reizte, konnte ich es mir einfach nicht vorstellen.

So kam es, dass ich auszog, um die Welt zu retten. Ich empfand damals wie heute einen starken Wunsch nach sozialer Gerechtigkeit und wollte beruflich dazu beitragen, sie Wirklichkeit werden zu lassen. Ich studierte, arbeitete, suchte Möglichkeiten, etwas zu bewegen. Leider musste ich aber immer wieder feststellen, dass es ein unmögliches Unterfangen ist, die Welt im Alleingang (oder im Verein) zu retten.

Mein Interesse an Technik und Naturwissenschaften hallte in meinem Leben nur noch wie ein Echo nach.

Manchmal träumte ich von einem Paralleluniversum, in dem ich Physikerin war.

Und dann trat sie in mein Leben: Mein erstes weibliches Technik-Vorbild.

Sie war intelligent, charismatisch und elegant. Aber viel wichtiger war: Sie hatte sich von ihrer Schauspielkarriere verabschiedet, um Maschinenbauerin zu werden. Und zwar erfolgreich. Wie war ihr der Wechsel gelungen? Ich wollte alles von ihr erfahren. Und ich hatte Glück. Sie teilte ihre Erfahrungen mit mir, machte mir Mut und gab hilfreiche Tipps.

Ein paar Monate, viel Recherche und ein längeres Praktikum später stand der Entschluss fest:

Ich wollte Mechatronik studieren.

Und es kam noch besser: Von allen Unis und Hochschulen, an denen ich mich bewarb, bekam ich Zusagen! Ich war so happy und aufgeregt.

Ende gut, alles gut? So schnell ging es leider nicht.

Denn auch wenn sich seit meiner Schulzeit vieles geändert hat – dass die Technik-Branche von Stereotypen geprägt wird, ist leider immer noch so. Das erlebte ich im Studium und insbesondere bei meinen ersten Arbeitserfahrungen immer wieder.

Noch die harmloseren Beispiele waren:

  • eindeutig sexuelle Bewegungen beim Erklären der Rechte-Hand-Regel,
  • grundsätzlich keine oder zu wenige Toiletten für die eh schon seltenen Frauen,
  • sexistische Bemerkungen

Ich habe Situationen erlebt, in denen ich von vornherein nicht ernstgenommen wurde – ob als Quereinsteigerin oder als Frau sei mal dahingestellt.

Ich habe sexuell demütigende Anspielungen mit einem freundlichen Lächeln überspielt. Aber so richtig ätzend wurde es, als ich das System hinter all dem begriffen habe:

Die Strukturen in der Technik-Branche sind für weiße hetero-cis Männer ausgelegt.

Die fürsorgliche Partnerin ist schon mit eingeplant. Dumm nur, dass ich dieses Privileg nicht besitze. Pech. In den entsprechenden Machtpositionen interessierte das jedenfalls niemanden.

Irgendwann konnte ich einfach nicht mehr.

Ich brach jeden Abend zusammen, um mich am nächsten Morgen neu aufzubauen, den Tag über zu funktionieren, bis ich abends wieder kollabierte. Es konnte so nicht weitergehen.

Aus purer Verzweiflung beschloss ich, mich als oberste Priorität zu behandeln.

Ohne Rücksicht auf Verluste. Ohne mir zu überlegen, was mein Chef davon halten könnte. Und plötzlich bekam ich auch die Unterstützung, die ich brauchte.

Seitdem hat sich viel getan. Damals lag mein persönliches Energielevel durchschnittlich bei 15-20%. Inzwischen hat es sich wieder bei durchschnittlich 80-90% eingependelt. Ich bin wieder glücklich mit meinem Leben und meinen Leistungen.

Rückschläge gab es natürlich trotzdem noch.

Vorgesetzte haben mir Steine in den Weg gelegt, wo sie andere gefördert haben. Und ich habe gelernt, dass Entscheidungsträger, die viel über Diversität reden, nicht unbedingt kompetent in der Umsetzung sind.

Und trotzdem: Ich habe die Verantwortung für meine Zufriedenheit übernommen. Ich fühle mich nicht mehr abhängig von einem einzelnen Arbeitgeber. Weder von seiner Meinung noch von seiner Unterstützung. Ich bin gekommen, um zu bleiben – und zwar glücklich.

Ich weiß inzwischen, wie viele begabte, geniale und auch ganz normale Frauen es in der Technik und den Naturwissenschaften gab und gibt.

Und ich wünsche mir sehr, dass es in Zukunft noch viel mehr davon geben wird. Damit das Wirklichkeit wird, bin ich hier. Wenn du wissen willst, wie ich es schaffe, trotz all dieser Extra-Hürden in der Technik glücklich zu sein, schreib mir!

Ich bin Umwege gegangen, weil ich niemanden hatte, der mich unterstützt – du hast die Möglichkeit, es dir leichter zu machen.

Heute bin ich die Person, die ich früher gebraucht hätte. Und ich begleite dich total gerne auf deinem Weg.

Die Technik braucht dich:

deine Weitsicht,
deine Gefühle,
deinen Wunsch,
etwas Sinnvolles zu tun.